Kiel. Das Reihenendhaus im Forstweg 1 in Kiel wirkt von außen wie ein ganz gewöhnliches Wohnhaus. Doch wer die Räume betritt, steht im Zentrum des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche. So geht es auch Alexander Seidlich. Er ist bei Ikea Kiel für das Marketing zuständig und auf dem Weg, dem Förderkreis eine Spende von 14000 Euro aus der Aktion „Samla mit“ zu übergeben. Hierbei wurden die Kunden des Kieler Einrichtungshauses im Oktober um eine kleine Spende gebeten, die anschließend von der Stiftung verzehnfacht und aufgerundet wurde.
Ralf Lange, stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises, berichtet, dass der rein aus Spenden finanzierte Kreis jährlich etwa 260000 Euro für das Haus, in dem Familien während der Therapie unterkommen, und für das psychosoziale Team aus Pädagogen und Brückenschwestern aufwendet. Zurzeit wohnt eine kleine Familie im Forstweg. Das zweijährige Mädchen mit dunklen Ringen unter den Augen tobt über das Sofa im Fernsehzimmer. Die Familie stammt aus Aserbaidschan und ist im vergangenen Jahr im Flüchtlings-Auffanglager in Neumünster angekommen. „Dort sind die hygienischen Verhältnisse aber für das immungeschwächte Kind schlecht. Deshalb leben Mutter und Tochter jetzt hier, bis das Kind therapiert und wieder gesund ist“, erklärt Lange. Ikea-Mann Seidlich ist sich sicher, dass die Spende bei den Mitgliedern des Förderkreises gut aufgehoben ist. sp
Quelle: Kieler Nachrichten, 30.01.2015, sp